Spirituelle Kunst und ihre Bedeutung

Es ist schon verrückt, wie oft meine Kunstliebhaber sagen, ich sei eine spirituelle Künstlerin. Ich selbst nehme das Wort “Spiritualität” selten in den Mund, doch meine Kunst scheint für sich zu sprechen. Als Schülerin der Kunst und des Lebens möchte ich einen Blick auf die spirituelle Kunst werfen, möchte dir zeigen, was ich durch meine Recherchen und durch Selbsterfahrung lernen durfte.

Erfahre, wie sich meine Kunst geändert hat, seitdem ich verstanden habe, welche Wirkung meine Werke auf mich und andere Menschen haben. Dieser Artikel könnte deine Sichtweise über Kunst verändern. Ich beschreibe die Merkmale spiritueller Kunst und gehe der Frage auf den Grund, ob nicht alles spirituell ist, was wir malen.

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Verträumt, surreal & mystisch: Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit ist die persönliche Introspektion, die Verbindung zur Natur und zum Kosmos. In sich ruhende Gesichter, Figuren und Kreaturen, die meist im Fokus meiner Werke stehen, sind Ausgangspunkt einer tiefgreifenden Suche nach Erkenntnis und Weisheit. Diese erforsche ich mittels einer figürlich-surrealen Bildsprache, in der Traum und Wirklichkeit verschmelzen. Inspiration finde ich in der Mythologie alter Kulturen, in universellen Symbolen, Naturprinzipien und philosophischen Konzepten.

1) Über die Wirkung von Kunst

Kennst du die Erkenntnisse von Masaru Emoto? Der japanische Wissenschaftler erforschte die Wirkung von Gedanken und Gefühlen auf die Struktur von Wasser. Er beschriftete Wasserproben mit positiven Worten wie “Danke” und negativen Worten wie “Krieg”. Anschließend ließ er das Wasser gefrieren, fotografierte es und untersuchte die Wasserkristalle unter dem Mikroskop. Positive Worte und Intentionen brachten vollkommene Wasserkristalle hervor, während negative Worte Wasserkristalle hervorbrachten, die in sich zerstört und unvollkommen waren.

Wir Menschen bestehen zu etwa 70% aus Wasser und dementsprechend ist es kein Wunder, wie Worte, Musik und unsere Umgebung (Stadt oder Natur) auf uns wirken.

Und so möchte ich einen Vergleich zur Kunst ziehen: Die Art und Weise wie Kunst entsteht und was auf ihr zu erkennen ist, hat einen maßgeblichen Einfluss, wie Kunst auf den Menschen wirkt. Kunst kann beflügeln, den Geist zentrieren und das Gemüt erhellen, anders herum kann Kunst zerstörerisch sein, sie kann Energie rauben, pessimistisch stimmen und das Gemüt verschlechtern.

Wie wir uns für Kunst entscheiden

Unbewusst entscheiden wir uns für Kunst, die das widerspiegelt, was in uns vor geht. Wenn wir melancholisch sind, fühlen wir uns zu einem Kunstwerk angezogen, das Melancholie ausdrückt. Dass wir unsere Gefühle in Kunst wiederfinden können, ist wichtig. Dadurch können wir Gefühle von Außen sehen, sie sichtbar machen und besser verstehen. Doch genauso wichtig ist es, von Kunst loszulassen, wenn wir ein bestimmtes Gefühl abschließen und uns für neue Gefühle öffnen wollen.

Wenn wir uns bewusst für Kunst entscheiden, können wir Motive wählen, die aktiv etwas an unserem Gemüt, an unserer Gedankenwelt und an unserer Energie ändern.

Kunst, die in der Lage ist, unsere mentale wie spirituelle Gesundheit zu fördern.

Erfahre mehr über die spirituelle Bedeutung der Farben

 

2) Was bedeutet Spiritualität für mich?

Bevor ich näher auf die spirituelle Kunst eingehe, möchte ich den Begriff “Spiritualität” betrachten und erklären, wie ich Spiritualität sehe und lebe. Als geborene Atheistin bin ich in einer Welt groß geworden, in der Religion keine Rolle spielt. “Wie kann man an einen Gott glauben, wenn die Wissenschaft bewiesen hat, dass es keinen Gott gibt?”, wurde mir gesagt. In meinen Zwanzigern realisierte ich, dass an Nichts glauben irgendwie trostlos ist. Es begann meine Suche nach Antworten. Nicht weil ich wissen wollte, wer oder was Gott ist, sondern weil ich mehr über mich und das Leben erfahren wollte. Gefühle der Sinnlosigkeit übermannten mich. Gleichzeitig stellte ich die Frage nach dem Sinn des Lebens und was wohl nach dem Tod passieren würde?

In Peru begann ich 2016 nach 8-jähriger Pause wieder zu malen. Mit der Kunst und dem naturnahen Leben in den Anden und im Dschungel öffnete ich mich für die spirituelle Welt, wenn auch unbewusst. Ich laß Bücher wie “Siddhartha“ von Hermann Hesse sowie Bücher von Eckart Tolle, John Strelecky und Paulo Coelho. Ich begann mich mit Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen, mein Einstieg in diese Materie war der Podcast von Laura Seiler. Erste Erfahrungen mit Mediation, Klangtherapie, Reiki oder kreatives Tanzes zeigten mir, dass ich mehr als mein physischer Leib bin. Durch Energiearbeit konnten sich schon viele mentale wie körperliche Blockaden lösen, ich habe das Gefühl, immer mehr in meine Kraft zu kommen.

Doch das Magische an all dem ist, die Art und Weise wie sich seit damals meine Kunst und Kreativität entwickelt hat. Wenn ich durch Energiearbeit in die Verbindung gehe, wenn die Energie durch meinen Körper fließt und ich mich aktiv nach oben verbinde, zum Göttlichen, zur Quelle, zur Liebe oder zu Wayra (egal, wie man es nennen möchte), dann habe ich schon oft Momente erlebt, in denen etwas Unbeschreibliches durch mich gewirkt hat. In diesem Zustand habe ich Texte geschrieben, Bilder gemalt und geniale Ideen für mein Business erhalten.

Es ist ein Zustand, den ich durch Mediation, durch das Pflücken und Essen von Frühjahrskräutern, durchs Malen selbst, Singen, Kakao trinken und Tanzen erreiche. Und es gibt tausend andere Wege, diesen Zustand zu erreichen.

Ich fühle immer mehr, dass da eine Wahrheit ist, die die Wissenschaft nicht erklären kann. Der Mensch hat so wenige Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Und in dieser Unwissenheit finde ich es persönlich so wichtig, dass wir an etwas glauben können. Dass wir uns erlauben, unser Selbst zu erforschen, dem Sinn des Lebens auf den Grund zu gehen. Allein das, die Suche und das Streben nach etwas, das größer ist als wir selbst, ist heilsam. Es ist die Hoffnung, dass wir doch irgendwie unsterblich sind, dass etwas bleibt, von dem, was wir tun, dass all die Müh nicht umsonst war. Ist es nicht das, was uns durch das Leben trägt?

Spiritualität ist für mich reinste Selbsterfahrung. Es ist nichts, was durch Religion vermittelt werden kann. Wir müssen lernen, auf unser Herz zu hören und das tun, was uns begeistert und was unseren Geist erhellt. Das ist für mich gelebte Spiritualität.

3) Was ist spirituelle Kunst und was nicht?

Ich glaube, es ist schwer zu definieren, was spirituelle Kunst ist und was nicht. Und ich maße mir nicht an, dir eine Definition zu präsentieren. Für mich ist spirituelle Kunst ein Gefühl, ich erkenne einfach, wenn etwas spirituell ist. Ich spüre, wenn der Künstler in Kontakt mit etwas Höherem war, wenn er beim Malen in Ekstase, in Liebe und tiefer Meditation war. Wenn mich Kunst magnetisch anzieht, wenn sie mir aus dem Herzen spricht und ich mit staunenden Kinderaugen davor stehe, dann handelt es sich für mich um Magie, um Kunst und um eine spirituelle Erfahrung.

4) Ist religiöse Kunst spirituell?

Auch religiöse Kunst kann als spirituelle Kunst bezeichnet werden, doch ist hier dennoch auf die Intention des Künstlers zu achten. Wie wir wissen, wurde der Glauben der Menschen schon oft von weltlichen Religionen missbraucht und so kann religiöse Kunst auch manipulierend sein.

Ein meditierender Buddha der zur Kontemplation und Innenschau einlädt, ist für mich ein spirituelles Bild. Ein Kunstwerk, dass die Sünden der Menschen bestraft, ist für mich kein spirituelles Bild. Auch hier sollte man auf das eigene Bauchgefühl hören, sich von seinem Herzen leiten und beraten lassen.

5) Wo du spirituelle Kunst finden kannst:

– Mandalas
– Indische Malerei
Visionary Art
– Tarot-Kunst

Buchtipp: Tarot – Bibliothek der Esoterik*
Obwohl ich selbst wenig Erfahrung mit Tarot-Karten-Legen habe, finde ich dieses Buch super inspirierend. Das liegt vor allem an den surrealistischen und traumhaften Kunstwerken von alten wie zeitgenössischen Künstlern.

6) Spirituelle Künstler

Hier eine Liste an bekannten spirituellen Künstlern und solchen, deren Kunst und Wirken ich persönlich sehr wertschätze:

– Alex Grey
– Amanda Sage
– Leonora Carrington
– Samuel Cane
– Luis Tamani
– Mascha Seitz
– Verena Wild
Rithika Merchant
– Caro Arevalo
– Yvonne Lamberty

7) Was erhöht die Energie eines Bildes?

1) Gedanken und Gefühlswelt des Künstlers:

Durch Kunst werden Gefühle auf die Leinwand gebannt und festgehalten. Das Kunstwerk lässt sich nach Vollendung nicht mehr ändern, die Energie, die der Künstler mit jedem Pinselstrich hinein gemalt hat, ist gespeichert. Negative Gedanken werden sich auf irgendeine Weise im Bild manifestieren. Vielleicht führt Ungeduld zu einem vorzeitigen Abschluss des Gemäldes, selbstzerstörerische Gedanken führen zu einem düsteren Farbauftrag und innerliche Unruhe führt zu Chaos auf dem Bild. Chaos im Atelier kann sich genauso auf dem Kunstwerk ausdrücken. Wenn der Künstler in Balance und im Frieden mit sich selbst ist, lichtvolle Gedanken denkt und seine Liebe in das Kunstwerk fließen lässt, so wird sich diese Energie im Gemälde spiegeln.

2) Transformationskraft:

Ich persönlich spreche Kunstwerken eine hohe energetische Wirkung zu, wenn der Künstler in der Lage ist, ein negatives Gefühl der Angst, Trauer oder Machtlosigkeit in Mut, Freude und Hoffnung zu verwandeln. Veränderung setzt Energie, Vorstellungsvermögen und einen starken Willen voraus. Wer sich von Kunstwerken umgibt, die zur Transformation befähigen, kann von dieser kraftvollen Energie Gebrauch machen.

3) Materialien, die verwendet werden:

Natürlich wirken sich auch die Materialien auf die Wirkung des Bildes aus. Eine selbst gebaute Leinwand besitzt mehr Qualität und Charakter als eine gekaufte Leinwand. Naturpigmente besitzen eine höhere Energie als synthetische Farben. Und auch wie der Künstler mit seinen Materialien (Pinsel, Papier und Farben) umgeht, wie er sie pflegt, bewusst einteilt und schätzt, hat eine Wirkung auf das Kunstwerk.

4) Wo spirituelle Kunst entsteht:

Und schließlich prägt der Ort, wo das Kunstwerk gemalt wird, dessen Ausstrahlung. Ist die Umgebung laut und von Chaos geprägt oder ist sie friedlich, geordnet und verbunden mit der Natur? Auch diese Faktoren beeinflussen die Qualität eines Bildes.

8) Elemente der spirituellen Kunst

– Symbole: z.B. das dritte Auge, Unendlichkeitszeichen, Yin-Yang-Zeichen, Sonne und Mond, die vier Elemente, Spirale, Hand, Schlange, Chakras

– Heilige Geometrie: Blume des Lebens, Goldener Schnitt, Symmetrie

– Farben: Bewusst gewählte und kombinierte Farben, reine und lichtvolle Farben, starke Farbkontraste (Dualität)

– Traumsymbole: Wasser, Flut, Sturz, Schwangerschaft, Flug

– Krafttiere: Bär, Adler, Wolf, Hirsch …

 

9) Spirituelle Kunst und Feng Shui: Wie passt das zusammen?

Kristalle, fließendes Wasser (z.B. Diffuser), harmonische Düfte, Pflanzen und Blumen und können die Energie in einem Raum erhöhen und somit die Kreativität und Lebensqualität erhöhen. Genauso verhält es sich mit spirituelle Kunst.

Ein spirituelles Bild, das mit Achtsamkeit, Hingabe und positiven Intentionen gemalt wurde, versprüht eine lichtvolle und heilsame Energie, die sich unmittelbar auf das Wohnambiente auswirkt.

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