Malen mit Acryl: 6 Tipps fürs Malen mit Acrylfarben

von Malen lernen2 Kommentare

Malen mit Acryl: Was solltest du wissen? In diesem Artikel möchte ich 6 Tipps fürs Malen mit Acrylfarben mit dir teilen.

Ich bin Nora und ich bin Künstlerin aus Leipzig. Die Acrylfarben gehören zu meinem liebsten Medium und die meisten meiner Kunstwerke habe ich mit Acryl gemalt.

Du musst wissen, in den letzten Jahren habe ich unglaublich viele Maltechniken ausprobiert, ich war auf der Suche nach dem richtigen Material (Papier, Leinwand, Pinsel, etc.) und nach der richtigen Farbe (Wasserfarbe, Guache, Ölfarbe, Buntstifte, Copymarker, Acryl, etc.), mit denen es mir am besten gelingt, meine fantasievollen Bildideen umzusetzen. Da ich Kunst nicht studiert habe, musste – oder besser gesagt: durfte – ich mir alles selbst beibringen. In dem Akt des Ausprobierens und Neumachens liegt bis heute das größte Geschenk. Niemand hat mir jemals gesagt, wie es geht, es kam aus mir selbst.

Deswegen auch mein Tipp an dich: Sei frei und locker. Vielleicht ist Malen mit Acryl gar nichts für dich, aber teste es einfach 🙂 

Ein Hoch auf Acyrlfarben!

Nach jahrelangem herumexperimentieren habe ich nun meine Lieblingsfarbe gefunden. Das Malen mit Acryl lässt mich schon lange nicht mehr verzweifeln, nun macht es großen Spaß, da ich weiß, was die Farbe braucht und wie sie funktioniert.

Hier malte ich 2018 an meinem Bild „Blooming Minds“ …

Nun folgen meine 6 Tipps – Malen mit Acryl

Nummer 1: Malen mit Acryl verzeiht Fehler
Das wichtigste, was du wissen solltest: Acrylfarbe ist dein Freund, auch wenn du dich vermalst oder dein Bild in eine Richtung geht, die du (deiner Meinung nach) schrecklich findest. Acryl ist eine deckende Farbe, was bedeutet, dass du unerwünschte Stellen in deinem Bild immer wieder mit Weiß (Deckfarbe) oder einer Mischung aus Weiß und einer anderen Farbe, drüber gehen kannst. Im Prinzip ist Acryl wie Camouflage – es deckt einfach 🙂

Wenn du dich mal vermalst … 

Nummer 2: Acrylfarbe trocknet schnell (im Gegensatz zu Ölfarbe)
Ok, das kann natürlich auch ein Nachteil sein – je nach dem wie man tickt. Für mich persönlich ist es wichtig, dass Farben schnell trocknen, da ich nicht Stunden lang warten möchte, bis ich mit der nächste Ebene beginnen kann. Bei Ölfarben ist es so, die kannst du ewig lange auf deinem Bild hin und her schieben, du kannst deine Bildelemente formen und verändern, bis sie für dich passen.

Ein deckender Farbauftrag, d.h. die nächste Ebene im Bild gelingt jedoch nur, wenn die Farben trocken sind und das kann schon mal bis zum nächsten Tag dauern. Bei mir hemmt das den Schaffensprozess enorm, ich kann meine Pflanzen und Figuren mit Acrylfarbe auch „schnell formen“ und bin dankbar, wenn sie schnell trocknen.

Nummer 3: Acrylfarben sind brilliant
Nun, vorausgesetzt du nutzt die richtige Marke. Ich habe viele Jahre mit Hobby-Acrylfarben gemalt und irgendwie war ich nie so richtig begeistert von der Intensität meiner Bilder. Inzwischen male ich mit der Marke Schmincke AKADEMIE* und bin sehr zufrieden mit der Qualität der Farben. Ich habe direkt einen Unterschied bemerkt, die Farben sind intensiv und leuchten.

Ausschnitt von meinem Bild „Blooming Minds

Nummer 4: Wichtig ist das Vertrauen in den Prozess
Ein Bild, welches du mit Acrylfarbe malst, braucht Zeit und auch Vertrauen. Denn der erste Farbauftrag wird niemals gleich super gut aussehen. Das ist bei Wasserfarbe anders, aber Wasserfarbe (Aquarellfarbe) ist ohnehin eine Welt für sich. Was ich damit sagen möchte: Ein Acrylbild baut sich Stück für Stück auf, du malst eine Ebene nach der nächsten. Ich beginne stets mit dem Hintergrund und dabei fülle ich das gesamte Bild, auch wenn ich weiß, dass der Vordergrund den Großteil des Hintergrunds später wieder überdeckt. Das gehört einfach dazu. 

Nummer 5: Das Fossil aus dem Boden holen

Du kannst dir vorstellen, als würdest du beim Malen mit Acryl ein wertvolles Fossil aus dem Boden holen. Du gehst behutsam vor, in einzelnen Schritten, damit du das Fossil nicht zerstörst. Mit deiner Bildidee ist es ähnlich. Erst schaffst du eine Basis für die Bildelemente (Pflanzen, Gesichter, Tiere, Symbole, etc.), du grundierst diese mit der Deckfarbe Weiß bzw. einer Mischung, damit alle Elemente später auch intensiv wirken können. Danach „formst“ du mit dem Pinsel, was entstehen soll. Schwierig irgendwie das mit Worten zu erklären, ich würde es dir gerne vormalen 🙂

Nummer 6: Bewusster Farbumgang
Dieser Punkt gilt natürlich auch für andere Farben und ich werde diesem Thema noch einen ausführlichen Artikel widmen. Aber mein Tipp: beschränke dich von Beginn an auf eine Farbpalette. Packe nicht alle Farben auf deine Malplatte, sonst endet dein Bild in einem matschigen Braunton (du weißt hoffentlich, was passiert, wenn man alle Farben zusammen mischt :-)). Überlege im ersten Schritt, welche (wenigen) Farben gut miteinander harmonieren, zumindest innerhalb einer Bildebene, die du malst. Sagen wir, du malst einen Wald, dann beschränke dich auf einen Hauptton: Indigo, Maigrün oder Orange. Dazu kommt Weiß und Dunkelgrau, um deinen Farbton zu erhellen bzw. abzudunkeln. Wenn der Wald steht, kannst du einzelne Pflanzen malen und die wiederum besitzen ihre eigene Farbpalette.

Ich liebe die Farbe Indigo und male häufig Landschaften damit.

Lernen mit Acrylfarben zu malen …

Ich hoffe, ich konnte dir das Malen mit Acryl etwas näher bringen und dich motivieren, ebenfalls mit Acrylfarben zu malen.

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Mein Name ist Nora und Wayra Arts ist meine Kunst. Als Malerin, Autorin & kreative Selbstständige schreibe ich auf diesem Blog über Kreativität, Malerei und Mindset-Themen. Außerdem teile ich viele Einblicke in mein Atelier & in mein Leben als Künstlerin.

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2 Kommentare

  1. Gertold Grecht

    Eine glänzende Einführung ins Acryl Bild Malen. Und auch sehr fesselnd geschrieben.
    Danke für die Tipps

    Antworten
    • Nora

      Vielen Dank für deinen lieben Kommentar 🙂

      Antworten

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