Welche Acryl Pinsel benutzt du für deine Kunstwerke? Hast du das Gefühl, deine Pinsel mit all ihren Eigenschaften, Stärken und Schwächen zu kennen? Ich weiß mittlerweile ganz genau, wie wichtig es ist, sich im Dschungel der Pinsel zurechtzufinden. Meine Auswahl an Acryl Pinseln basiert auf meine jahrelange Erfahrung als Künstlerin. Erfahre in diesem Artikel alles über Pinsel zum Malen, den verschiedenen Pinselarten, wo Qualität wirklich einen Unterschied macht und meine Tipps zur Aufbewahrung und Reinigung.
Bereit für Pinselkunde, die deiner Malpraxis einen ordentlichen Schub verpassen wird? Los geht’s!
Welche Acryl Pinsel sind perfekt für die Acrylmalerei?
Bevor wir direkt in die Pinselkunde eintauchen, möchte ich dir noch ein paar Worte über Qualität und Einkaufsmöglichkeiten mitgeben. Generell wirst du in Geschäften immer die Unterteilung zwischen Aquarell Pinsel und Öl-/Acryl Pinsel finden. Da ich hauptsächlich mit Acrylfarben male, kaufe ich auch Acryl Pinsel.
Wo kaufe ich am besten meine Acryl Pinsel?
Ich habe bisher fast alle Pinsel in Künstlerfachgeschäften gekauft. Sehr empfehlen kann ich hier die Filiale Bösner. Ausgewählte Pinsel bestelle ich online bei Gerstaecker.
Qualitätscheck: Synthetik- oder Echthaarpinsel?
Acryl Pinsel haben eine sehr große Preisspanne. Hier kommt es darauf an, ob du dich für qualitativ hochwertigere Pinsel mit Echthaar entscheidest oder die Synthetikvariante wählst. Ich persönlich benutze nur Synthetikpinsel, da Acryl Farben dazu neigen, die Pinselhärchen schneller verkleben zu lassen. Mir wäre dann ein Echthaarpinsel einfach zu schade und zu teuer. Für Ölmalerei würde sich die Investition dagegen mehr lohnen.
Meine liebsten Acryl Pinsel
Der Leinwand Grundierungspinsel:
Mein größter Flachpinsel mit nur einer einzigen Aufgabe. Meine selbstgebauten Leinwände mit Gesso zu grundieren. Da ich wirklich nur diesen einen Pinsel dafür benutze, kann ich auch sicher gehen, dass sich keine anderen Farbrückstände mit reinmischen.
Der große Flachpinsel:
Dieser Pinsel kommt für große Leinwände oder Flächen zum Einsatz. Außerdem lässt sich mit diesem Acryl Pinsel perfekt die Lasurtechnik umsetzten.
Der schräge Flachpinsel:
Ein Alleskönner. Mit diesem Pinsel kannst du super große Flächen füllen. Breite sowie schmale Pinselstriche sind kein Problem. Durch die Schräge kommst du zudem super in Ecken deines Bildes.
Der Flachpinsel:
Auch ein Pinsel, den ich nicht missen möchte. Breit und schmal einsetzbar. Perfekt für größere Farbbereiche.
Der große Pflanzenpinsel:
Im Kunstfachgeschäft findest du diesen Pinsel unter der Bezeichnung Rundpinsel mit spitzzulaufender Spitze. Für mich ist es mein geliebter „Pflanzenpinsel“. Denn durch die schöne Pinselform kann ich mit einem Pinselstrich ein wunderschönes Pflanzenblatt zaubern. Breite wie dünne Linien sind überhaupt kein Problem.
Da ich meiner Kunst viele Pflanzenelemente mit einfließen lasse, ist dieser Pinsel für mich ein absolutes „Must have“ in der Pinseltasche.
Der kleine Pflanzenpinsel:
Die gleichen wundervollen Eigenschaften, wie bei dem großen Pflanzenpinsel. Nur kann ich hier noch kleiner ins Detail gehen.
Der kleine Flachpinsel:
Perfekt, wenn ich auf Papier male und kleine bis mittelgroße Flächen füllen möchte. Jedoch nicht geeignet für dünne Linien.
Der Flauschepinsel:
Einer meiner absoluten Lieblingspinsel. Relativ kurzes Pinselhaar, aber dafür richtig viele Haare und so richtig flauschig. Wie mit einem Puderpinsel kann ich mit diesem Pinsel einen perfekten Verlauf zwischen zwei Farben erzielen. Wenn du dich bisher schwer getan hast, gute Verläufe zu erzielen, dann besorge dir auf jeden Fall diese Art von Pinsel. Sollte es dann immer noch nicht richtig gelingen, ist es Zeit, die richtige Technik zu lernen.
Die Katzenzunge:
Ja du hast richtig gelesen. Der Pinsel heißt wirklich so und gehört zu der Familie der Rundpinsel. Perfekt geeignet für organische Forme, wie z.B. Gesichter und Kreise.
Der dünne Pinsel:
Ein spitzer langer Pinsel für lange dünne Linien.
Der dünnste und kleinste Detailpinsel, den ich kenne
Diesen super Detailpinsel findest du online bei Gerstaecker. Damit male ich super kleine Details, wie Wimpern und schmale Konturen.
Wichtig: Gerade bei den ganz kleinen und dünnen Pinseln, ist eine gründliche Reinigung wichtig, da sich die Pinselhaare sonst schnell abspreizen.
Was soll ich mit alten Pinseln machen?
Alte Pinsel, die du nicht mehr gereinigt bekommst, bitte nicht sofort ausrangieren. Vertrocknete Pinsel sind perfekt für abstrakte Malsessions geeignet. Mit ausgefransten Pinsel kannst du zum Beispiel interessante Strukturen auf Leinwand erzeugen.
Reinigung und Aufbewahrung
Einen ausführlichen Artikel zur Pinselreinigung, findest du hier. Als Aufbewahrung sind für mich große Vasen und kleine schöne Tassen ideal. Für unterwegs benutze ich meine eigens designte Pinseltasche MUYU. Eine handgefertigte Pinseltasche aus 100% nachhaltigen Naturstoffen. Sie bietet viel Platz für Pinsel, Stifte und Fineliner.
Letzter Tipp
Oft befinden sich beim Pinselkauf kleine Plastikhülsen um die Pinselhaare. Schmeiße diese Hülsen auf keinen Fall weg, sondern stülpe sie nach der Reinigung wieder über die Pinsel, vor allem, wenn du mit deinen Pinseln unterwegs bist und sie in eine Tasche steckst. Damit vermeidest du krumme Pinselhaare.
Deine Erfahrung, deine Situation, deine Pinsel
Jetzt habe ich dich mit meinem geballten Pinselwissen versorgt. Nimm diese Tipps als Inspiration und Orientierung und sammle nun deine eigenen Erfahrungen. Mit welchen Pinseln kannst du besonders gut malen? Mit welchen eher weniger? Nimm dir ein Übungsblatt und teste, welcher Acryl Pinsel in welcher Situation am besten für dich funktioniert. Deine Erfahrungen kannst du wie immer in den Kommentare mit uns teilen.
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