Ich möchte dir zeigen, wie es in meinem Künstleratelier aussieht und mit welchen Materialien ich arbeite. Im Januar 2019 bin ich nach Leipzig gezogen, nicht nur auf der Suche nach einer Wohnung, sondern auch nach einem Ort, wo ich Kunst machen und kreativ sein konnte. Diesen Ort habe ich gefunden!
Letzte Woche habe ich ein Video gedreht, in dem ich dich durch mein Atelier führe und dir zeige, mit welchen Materialien ich arbeite. Dieses Video kannst du hier ansehen:
Künstleratelier Wayra – Wie alles begann …
Ich bin Januar 2019 nach Leipzig gezogen, nachdem ich fünf Jahre lang in Peru gelebt habe. Über die Arbeit im Tourismus bin ich zum Schreiben von Reiseberichten gekommen und habe dann angefangen einen Reiseblog über Peru zu schreiben und später auch einen Reiseführer, der sich QUER DURCH PERU nennt. Ich baute mein eigenes Online-Business auf und konnte ortsunabhängig arbeiten und leben. Ein Traum!
Und obwohl ich bereits den tollsten Job hatte, der mir viele Freiheiten brachte, spürte ich, dass ich Kunst machen wollte. In Peru begann ich wieder zu malen, ich verbrachte ein paar Monate in dem Kunstzentrum Sachaqa in Nordperu. Für mich war diese Zeit eine Rückbesinnung. Ich erinnerte mich daran, dass ich eine Künstlerin bin. Das Schreiben war der erste Schritt, meine Kreativität zu leben, doch nun war es Zeit, mich wieder mehr meiner Kunst zu widmen. Doch das ging auf Reisen eher schlecht. Jahrelang hatte ich kein richtiges Zuhause, lebte mal hier und mal dort, immer auf dem Sprung.
In 2018 lebte ich größtenteils in Cusco, in den peruanischen Anden. Ich entdeckte die Bücher von Joe Dispenza und meditierte viel in dieser Zeit. Ich stellte mir vor, wie ich ganz viel Kunst machen würde, in einem wunderschönen Künstleratelier, in einer hellen, großen Wohnung, vielleicht einem Loft … In diesen Momenten wusste ich, dass sich der Traum erfüllen würde. Ende 2018 ging ich dann zurück nach Deutschland und suchte sofort nach Wohnungen. Meine Familie kommt aus Brandenburg an der Havel, doch dort sah ich mich nicht, auch nicht in Berlin.
Intuitiv wusste ich, dass ich nach Leipzig muss. Die Stadt in Sachsen ist bekannt für ihre Kulturszene, sie ist nicht zu groß und nicht zu klein und sie liegt nicht weit von Berlin entfernt. Außerdem ist Leipzig mit seinen vielen Badeseen und Parks echt lebenswert.
Wohnungssuche in Leipzig
Ich suchte im Januar 2019 nach einer Wohnung und die Suche dauerte gerade einmal eine Woche. Ich besichtigte 4 Wohnungen und bei der dritten wusste ich sofort, die ist es! Eine helle Maisonette-Wohnung, perfekte Lage, hell und groß. Viel Platz für meine Kunst.
Zwei Wochen später zog ich ein und richtete mir meine Kunstecke ein. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ab wann man von einem Künstleratelier sprechen darf. Müsste es eigentlich ein abgegrenzter Raum oder ein richtiger Laden sein? In meinem Fall ist es wohl eher ein Wohnatelier und ein Jahr später, in 2020, ist es fast schon zu klein. Inzwischen arbeite ich an immer größeren Werken, meine letzte Leinwand war 2 Meter groß und 1,45 Meter breit. Der nächste Auftrag wird nochmal größer! Aber das ist ein anderes Thema …
Da bin ich also! Mein Künstleratelier in Leipzig. Ich habe schon 2 Malkurse veranstaltet und hatte schon viel Besuch in meiner Wohnung. Im August 2019 ist mein Freund Robin zu mir gezogen, auch er liebt die Kunst und hat sogar sein eigenes Kunstprojekt namens „Deine Lieblingskünstler“ gestartet. Das ist eine Kunstplattform für Künstler und Kunstinteressierte.
Ausstattung vom Künstleratelier
Mein Künstleratelier ist im ständigen Wandel. Meine Ausstattung ist recht minimalistisch, also man findet hier keine großen Schränken oder Regale. Das liegt zum einen daran, dass sich das Atelier im Dachgeschoss befindet und wir keinen Fahrstuhl haben. Außerdem möchten wir flexibel bleiben, denn sicherlich werden wir im Laufe der Zeit nochmal umziehen.
Besonders stolz bin ich auf meinen Ateliertisch, den habe ich mir selbst zusammen gestellt. Die Tischböcke sind von IKEA, sie sehen dekorativ aus und ich kann sie beliebig verschieben. Die Tischplatte aus Holz ist vom Baumarkt, sie ist schwer und verrutscht dadurch nicht. Dennoch kann ich sie jederzeit verschieben.
Die Staffelei habe ich im Boesner gekauft, das ist das beste Geschäft für Künstlerbedarf hier in Leipzig. Um mich besser zu organisieren habe ich einen Künstlerschrank, auch Planschrank genannt, gesucht, und bin auf Alex gestoßen. So heißt der weiße Schrank, den IKEA verkauft, speziell für die Lagerung von Bildern, Kunstdrucken, Papier und anderen flachen Dokumenten.
Ich finde, auch auf wenig Raum kann man ein Künstleratelier dekorativ und funktional gestalten. Viele Freunde waren überrascht, sie dachten, mein Atelier wäre viel größer, die Fotos bei Instagram vermitteln jedenfalls diesen Eindruck.
Richtig kreativ finde ich diese Wand, die ich grau gestrichen habe. Aber nicht mit perfekten Rändern, sondern unfertig. In Szene wird die Wand durch die Bilderrahmen, Kunstwerke und Pflanzen gesetzt. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz und die Wand zeigt: hier wohnt eine Künstlerin!
Es sind die kleinen Details, die Leben in mein Künstleratelier bringen. Die Pflanzen, die bunte Teufelsmaske aus Peru, die Bücher, die Keramikstiere und ein ethnischer Stoff, ebenfalls aus Peru.
Ich versuche mein Künstleratelier immer aufgeräumt zu halten. Natürlich entsteht während dem Malen und Erschaffen sehr viel Unordnung und auch Farbkleckse auf dem Boden sind keine Seltenheit – aber bevor ich erneut kreativ sein kann, braucht es Ordnung. Nur so kann mein Geist klar denken und frei sein. Vielleicht kennst du das …
Ich freue mich schon auf ein nächste Update aus meinem Künstleratelier, das sich im ständigen Wandel befindet. Freue mich über dein Feedback, gern unter diesem Beitrag oder auf Instagram!
Bis zum nächsten Mal! 🙂
Nora