Verletzlichkeit zeigen mit Kunst: Deine neue Superpower

von Kunstvertrauen2 Kommentare

Wer kannst du sein? Wer kannst du sein in einer Welt voller Masken? Könnte deine Verletzlichkeit eventuell deine Superpower sein? Ich denke ja. Kann sie. Verletzlichkeit ist unser größtes Potential, unser größter Wachstumstreiber. Menschen lieben Menschen, die sich echt zeigen, oder zumindest bemühen, echt zu sein. Denn natürlich ist Verletzlichkeit zeigen, verdammt unbequem, manchmal sogar das aller-allerletzte, was du tun möchtest.

Verletzlichkeit zeigen durch Kunst

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass meine traurigsten Momente zu den tiefsten und bedeutungsvollsten Kunstwerken geführt haben. Wenn ich traurig bin, habe ich das tiefe Bedürfnis, meine Gefühle aufs Blatt Papier zu schütten und wenn wahre Gefühle im Spiel sind, dann passiert MAGIE.

So stelle ich mir Alchemie vor. Aus Wasser wird Wein. Aus Trauer wird was super Schönes. Oder auch Zerstörerisches. Alles darf sein. Malen aus dem Schmerz heraus, ist eine zutiefst transformierende Arbeit von Geist und Seele und muss unter keinen Umständen mit der Welt geteilt werden.

Dieses Bild habe ich gemalt, nachdem mein Opa starb. Meine schönste Erinnerung ist, wie wir im Angelkahn NORA über die Havel schipperten.

Verletzlichkeit mit anderen teilen …

Doch es wird der Moment in deinem Leben als Künstler*in kommen, wo du spürst, dass du es einfach teilen musst. Es wird deine Aufgabe sein und ich möchte dir schon heute sagen: Trau‘ dich. In solch‘ einem Moment kannst du stolz auf dich sein.

Deine Kunst macht einen Unterschied in der Welt.

Dieses Jahr habe ich das Werk „Brombeerherz“ gemalt. Ich habe lange gezögert, dieses Bild zu veröffentlichen, da viele Emotionen in dieses Bild geflossen sind und ich mich sehr damit identifiziere. Ich malte es, unmittelbar nachdem mir eine Person bei Instagram eine sehr boshafte Nachricht schickte.

Es muss schon einiges geschehen, damit ich ein Bild wegen einer wildfremden Person male. Aber diese Nachricht war quasi eine ungefilterte Abrechnung gegen mich und meine Arbeit. Ich weiß gar nicht, wie ich so viel Böses umschreiben soll, ohne ins Detail zu gehen. Es tat einfach nur weh.

Mein Werk „Brombeerherz“ auf Leinwand

Traurige Momente gehören zum Leben

Weißt du, was in solchen Momenten hilft? Dir bewusst zu machen, dass das Leben, das ganze Universum auf dem Prinzip der Dualität basiert. Genau das versuche ich in meinem Werk zum Ausdruck zu bringen. Wir alle tragen das Gute und das Böse in uns. Das Leben ist dual. Es gibt Geburt und es gibt Tod. Es gibt Tag und es gibt Nacht.

Meine Künstlerfreundin Heidi Baudrich sagte zu mir: „Zwischen Plus und Minus fließt der Strom.“ Und dort, wo der Strom fließt, liegt die Spannung, die Würze, das Leben, die Lebendigkeit, ja selbst die Farben des Regenbogens sind ein Produkt von Licht und Regen. Nur indem wir Schmerz erfahren, können wir Freude empfinden. Wir können erst dankbar für ein gefülltes Bankkonto sein, wenn wir wissen, wie es sich anfühlt, wenig Geld zu haben. Wir sehen das Licht erst in der Dunkelheit. Ohne Dunkelheit gäbe es kein Licht.

Entstehungsprozess von meinem Werk „Brombeerherz“

Wir als lebendige Wesen stehen also mitten im Strom zwischen Plus und Minus. Dort passiert dein Leben und das ist gut so. Menschen, die das Böse, die Trauer, den Schmerz, die Dunkelheit oder auch den Tod verdrängen, die haben sich lebendig begraben.

Leider gibt es viele Menschen, die der Illusion eines perfekten Lebens nachrennen. Wenn ich mich durch Instagram klicke, Werbeplakate in der Innenstadt sehe oder wenn ich mal „gezwungen“ werde, Fernsehen zu schauen, dann sehe ich ganz viele Menschen, die Masken tragen. Ich sehe Masken und ahne, welche traurigen Gesichter sich dahinter verbergen.

Und ich weiß, wovon ich spreche. Auch ich trug viele dicke Masken in meiner Jugend, versuchte mich Anfang meiner 20er in das System zu quetschen. In 2008 machte ich mein Abitur und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass erst danach mein Leben begann.

Über die Jahre musste ich Maske für Maske von meiner Haut kratzen und das tat höllisch weh. Wie die Schlange, die sich häutet, fand ich Stück für Stück zu meinem wahren Wesenskern. Doch bis heute trage ich Masken, ich bleibe nicht verschont davon. Und es ist okay. Sie sind dünner geworden.

Letztlich ist Verletzlichkeit zeigen eine bewusste Entscheidung. Eine Entscheidung für Lebendigkeit, für Wildheit und für Ekstase oder für ein flaches und abgestumpftes Leben in vermeintlicher Sicherheit.

Sei Teil einer gefühlvollen Revolution der Herzen

In diesen Zeiten braucht es wahrhaftige, tiefe, gefühlvolle Kunst, die andere Menschen abholt und im tiefsten ihrer Herzen bewegt. Eine gemalte Blumenwiese schenkt mir ein Lächeln im Gesicht. Aber da geht noch mehr. Die Kunstwerke von Frida Kahlo, die strotzen von Lebendigkeit. Nicht weil sie perfekt sind, sondern weil sie uns im Herzen treffen.

Du hast Schwierigkeiten, deine Bildideen und Gefühle zu malen? In meinem Online Malkurs „Finde deine Künstler Essenz“ lernst du, wie du deine Bildideen zum Leben erweckst.

Wenn es dir gelingt, einen traurigen Moment in Kunst zu verwandeln und du dich bereit fühlst, diese Kunst mit anderen zu teilen, dann bist du ein Geschenk für diese Welt. Damit reichst du anderen Menschen ein Band der Nächstenliebe, du schaffst Verbindung in einer Welt voller Masken.

Stell dir vor, deine Kunst kann bewirken, dass ein anderer Mensch seine Masken fallen lässt.
Und wir alle wissen, wie scheiße anstrengend es ist, Masken zu tragen.

Möchtest du wissen, was passiert ist, nachdem ich mein Werk Brombeerherz bei Instagram teilte? Ich bekam diese wundervollen Nachrichten:

 

Also denke stets daran:
Verletzlichkeit zeigen ist deine Superpower!

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Mein Name ist Nora und Wayra Arts ist meine Kunst. Als Malerin, Autorin & kreative Selbstständige schreibe ich auf diesem Blog über Kreativität, Malerei und Mindset-Themen. Außerdem teile ich viele Einblicke in mein Atelier & in mein Leben als Künstlerin.

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Wenn du malen lernen möchtest und dir Unterstützung wünschst, dann schau‘ dir gerne meine Online Malkurse an.

2 Kommentare

  1. Claudia Friese

    Liebe Nora, dein Bild ist wunderschön und das Bild, das du zum Tod deines geliebten Opas gemalt hast, hat mich zu Tränen gerührt. Ja, wenn man sich verletzlich zeigt, fühlt man sich nackt. Ich kenne das auch. In meiner Kindheit/Jugend bin ich oft gehänselt worden, weil ich übergewichtig bin. Kinder sind manchmal erschreckend grausam. Jetzt bin ich Ende 50, habe immer noch (k)ein dickes Fell, das ich ja beim lieben Gott bestellt hatte. Er hat es wohl zu wörtlich genommen.
    Brombeerherz, was für ein schöner Name und was für ein magisches Bild. Danke für deine Verletzlichkeit und dein Teilen. Vielleicht muss ich den bösen Kommentar gar nicht lesen- bin nicht bei Instragram. Mach einfach weiter, verliere nie deine Verletzlichkeit und folge deinem Herzen. Das ist der richtige Weg. Auch wenn es schmerzt, aber wenn du dich in einen Panzer hüllst, kannst du die Liebe und Wärme der anderen nie fühlen, die dir wohlgesonnen sind.
    Nicht alle Menschen können unsere Freunde sein, von manchen lernt man eben, wie man es nicht macht. Liebe Nora kennst du die Geschichte von Neale Donald Walsch- ich habe euch nur Engel gesandt?
    Ich sende dir ganz viel positive Energie und Liebe. Erinnere dich stets an dein Audio mit der Schildkröte und den Schmetterlingen, liebe Nora.
    Von Herzen Deine Claudia

    Antworten
    • Nora

      Hallo Claudia,

      Ich bedanke mich für deine Zeilen und deinen Mut, wahre Gefühle zu zeigen. Ich hoffe auch, du hast einen Weg gefunden, diese Gefühle zu fühlen und sie somit frei zu lassen, damit sie gehen können (wenn auch langsam). Das Malen ist so ein wichtiges Ausdrucksmittel, das merke ich, gerade wie ich deinen Text lese.

      Das Buch habe ich nicht gelesen, dafür aber seine Bücher „Gespräche mit Gott“ – sehr inspirierend 🙂

      Sei lieb gegrüßt Claudia.
      Ich wünsche dir alles Liebe.

      Nora

      Antworten

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